Durch die COVID bedingten Beschränkungen war der Jahreswechsel für die Feuerwehr Großenhausen noch ruhig. Den ersten Einsatz hatten wir dann am 19.01.2021 mit unserem Einsatzleitfahrzeug (ELF) in einem Gewerbebetrieb in Altenhaßlau. Hier kam es zur Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage (BMA), welche sich zum Glück als Fehlalarm herausstellte.

Einen Tag später wurden wir morgens um 8:15 Uhr ebenfalls zu einer ausgelösten BMA gerufen, durften aber auch hier auf Grund eines Fehlalarmes schnell wieder einrücken. Hier waren wir an beiden Einsätzen mit jeweils 3 Kameraden/-innen ausgerückt. Bis hierher war es sozusagen noch ein „Standard“ Monat.

Am 24.01. wurden wir und unsere Nachbarwehr Geislitz kurz vor 12 Uhr auf Grund der massiven Schneefälle alarmiert. Gemeldet waren umgestürzte Bäume im Bereich des „Pfefferberges“.

Auf Grund der Gefahrenlage hat sich die Einsatzleitung dann entschieden, den Wald nicht zu betreten, und alle Zufahrten in Richtung Hufeisen zu sperren. Hier standen wir ebenfalls in Kontakt zu unseren Kameraden/-innen aus Westerngrund, die ihrerseits die bayerische Seite absperrten. Mittlerweile waren viele Feuerwehren im Main Kinzig Kreis im Einsatz und die Leitstelle entsprechend ausgelastet.

Wir übernahmen deswegen mit dem Gemeindebrandinspektor in unserem Einsatzleitfahrzeug die Koordination und Dokumentation aller Einsätze im Linsengericht. Neben dem Schwerpunkt Pfefferberg, waren auch einige kleinere Einsatzstellen in Eidengesäß und Geislitz abzuwickeln. Diese übernahmen die entsprechenden Ortsteilwehren.

Da die Straßenmeisterei ebenfalls überlastet war, wurde in Absprache mit dem Bauhof Linsengericht Absperrmaterial durch die Feuerwehr Eidengesäß an unsere Einsatzstelle gebracht, und die Straßen entsprechend mit Warnbaken und –schildern gesperrt. Gegen 16:30 Uhr rückten wir ein und rüsteten die Fahrzeuge wieder aus.

Als wir um 22:20 erneut zur Hilfeleistung auf den Pfefferberg gerufen wurden, waren wir doch einigermaßen überrascht, da die Straße eigentlich gesperrt war. Es stellte sich heraus, dass ein Transporter zwischen zwei Bäumen „gefangen“ war. Auf Grund der Gefahr, dass noch weitere Bäume durch die Schneelast umstürzen, wurde die Feuerwehr Geislitz wieder alarmiert und die Straße Richtung Gelnhausen von beiden Seiten aus freigeschnitten. Gegen 1:00 Uhr war dann auch dieser Einsatz erledigt.

Bilder und Informationen zu diesem speziellen Einsatz sind auf der Homepage der Gemeinde Linsengericht zu finden:

https://www.linsengericht.de/rathaus-politik/aktuelles/pressemitteilungen/2021/1-halbjahr/strassensperrungen-nicht-umfahren/

Nur vier Tage später, am 28.01. kam es dann auf Grund des starken Regens und der Schneeschmelze zu einer kritischen Situation im Ortsbereich von Großenhausen.

Hier drohte durch die hohe Abflussmenge Wasser in zwei Häuser einzudringen.

Mit Unterstützung der Kameraden/-innen aus Altenhaßlau und deren Hochleistungspumpen und dem Bauhof der Gemeinde konnten wir die Situation meistern und die Gebäude vor dem Wassereinbruch schützen.

Dieser Einsatz war sehr kräftezehrend und erst nach 4 Stunden abgearbeitet.

 

Am 30.01. um kurz nach 10:00 Uhr wurde dann der Katastrophenschutzzug Linsengericht, bestehend aus den Wehren Großenhausen und Eidengesäß, zur überörtlichen Hilfe nach Langenselbold alarmiert.

Hier war die Gründau über die Ufer getreten und die Feuerwehren schon seit der frühen Nacht im Einsatz.

Wir lösten die Feuerwehr Rodenbach ab und übernahmen deren Einsatzstellen in mehreren Wohnhäusern, einer Pizzeria, eines Altenpflegeheimes und eines Kindergartens. Auf Grund des zunächst noch hohen Wasserpegels war ein Leerpumpen der Gebäude noch nicht möglich, da das Wasser durchgehend in hohen Mengen nachlief. Am Nachmittag wurde die Situation zusehends besser, und die Gebäude konnten schließlich ausgepumpt und an die Eigentümer übergeben werden.

Hervorzuheben ist die Hilfsbereitschaft der Anwohner in unserem Abschnitt. Wir wurden durchgehend super mit heißen Getränken, Essen aber auch aufmunternden Worten versorgt.

Die Rückfahrt nach Großenhausen war gegen 18:00 Uhr. Danach mussten die Fahrzeuge  und Geräte getankt, und wieder aufgerüstet werden. Gegen 19:30 Uhr war dann auch dieser Einsatz beendet.

 

Insgesamt waren wir im Januar mit  50 Kameraden/-innen und insgesamt ca. 280 Stunden im Einsatz.

 

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